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15 Tote: Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha flammt auf

  • Autorenbild: Sebastian Zangl
    Sebastian Zangl
  • 25. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Bei Kämpfen zwischen den südostasiatischen Staaten Thailand und Kambodscha wurden nach thailändischen Angaben mindestens 15 Menschen getötet.

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Am zweiten Tag in Folge lieferten sich Thailand und Kambodscha an ihrer Grenze schwere militärische Gefechte. Beide Seiten machen sich gegenseitig für den Ausbruch der Kämpfe verantwortlich. Wie das thailändische Militär mitteilte, habe das kambodschanische Militär dabei schwere Waffen wie Artillerie und Raketenwerfer eingesetzt. "Die kambodschanischen Streitkräfte haben einen anhaltenden Beschuss unter Einsatz schwerer Waffen, Feldartillerie und Raketensystemen vom Typ BM-21 ausgeführt", hieß es in einer Erklärung. Die eigenen Truppen hätten "entsprechend der taktischen Lage mit angemessenem Gegenfeuer" reagiert. Aufgrund des Feuers starben schließlich 1 Soldat und 14 Zivilisten, 14 Soldaten und 32 Zivilisten seien verletzt worden, so teilt es das thailändische Ministerium für Gesundheit mit. Im Rahmen der Kämpfe wurden außerdem mehr als 100.000 Menschen aus vier Provinzen in 300 Evakuierungszentren gebracht. Kambodscha macht keine Angaben zu Toten oder Verletzten. Der Konflikt ist am Donnerstag eskaliert.

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Nach einem Schusswechsel am Donnerstagmorgen in der Nähe von zwei Tempeln an der Grenze zwischen der thailändischen Provinz Surin und der kambodschanischen Provinz Oddar Meanchey setzte das thailändische Militär nach eigenen Angaben Kampfjets gegen die feindlichen Stellungen ein und traf erfolgreich zwei kambodschanische regionale Militärhauptquartiere.


UN-Generalsekretär António Guterres rief beide Länder zu "maximaler Zurückhaltung" auf, sagte sein Sprecher Farhan Haq. Der UN-Sicherheitsrat kündigte für Freitag eine Dringlichkeitssitzung wegen der Kämpfe an, wie die Nachrichtenagentur AFP aus diplomatischen Kreisen erfuhr. Die von Kambodschas Regierungschef Hun Manet beantragte Sitzung sollte demnach um 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit stattfinden. Das kambodschanische Verteidigungsministerium hingegen beschuldigte das Nachbarland, mit Kampfjets zwei Bomben auf eine Straße abgeworfen zu haben. Es sprach von einer "rücksichtslosen und brutalen" militärischen Aggression. Thailand kündigte an, alle Grenzkontrollposten zu Kambodscha zu schließen.

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Gegenseitige Vorwürfe der Regierungen


Die Regierung in Bangkok sprach von einem "schweren Verstoß gegen das Völkerrecht" und forderte Kambodscha auf, Verantwortung für die Vorfälle zu übernehmen und die Angriffe auf zivile und militärische Ziele umgehend einzustellen. Thailand sei bereit, seine "Selbstverteidigungsmaßnahmen" zu intensivieren, sollten die Attacken nicht aufhören.

Kambodschas Ministerpräsident Hun Manet schrieb auf Facebook: "Kambodscha hat sich stets für eine friedliche Lösung von Problemen eingesetzt, doch in diesem Fall haben wir keine andere Wahl, als mit bewaffneten Streitkräften auf bewaffnete Aggressionen zu reagieren." Er forderte den UN-Sicherheitsrat auf, dringend eine Sitzung zu dem "unprovozierten, vorsätzlichen und gezielten Angriff auf Kambodscha" einzuberufen.



 
 
 

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