Mannheim: Auto fährt in Menschenmenge; zwei Tote
- Sebastian Zangl
- 3. März
- 2 Min. Lesezeit
In Mannheim ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Es wird von zwei Toten und mehreren Verletzten berichtet.
Am Montag ist in Mannheim ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Dabei sind zwei Menschen ums Leben gekommen, weitere Menschen sind schwer verletzt worden, so die Polizei. In der gesamten Innenstadt waren Polizei und Rettungskräfte im Einsatz. "Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte ein Tatverdächtiger ermittelt und festgenommen werden", hieß es.

Weitere Informationen zu den Verletzten sind nicht bekannt. Auch zu der Anzahl der verletzten Personen gibt es keine Angabe.
Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Dieser sei ein 40-jähriger Deutscher aus Rheinland-Pfalz, so Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart. Der Verdächtige liegt verletzt im Krankenhaus.
Die Lage war zunächst unübersichtlich. Die Tat soll sich um kurz nach 12.00 Uhr in der Fußgängerzone ereignet haben. Laut Augenzeugenberichten soll der Mann mit seinem Wagen vom Friedrichsring kommend in die mehrere Hundert Meter langen Planken, die Haupteinkaufstraße, gerast sein und auf Höhe des Paradeplatzes mehrere Passanten an- oder umgefahren haben. Auf den Planken und rund um den Wasserturm findet derzeit ein Fasnachtsmarkt mit Dutzenden Imbissbuden und Fahrgeschäften statt.

Polizei und Rettungskräfte waren vor Ort. Ein Polizeisprecher rief die Bevölkerung auf, das Stadtgebiet zu meiden und sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Der Innenstadtbereich war weiträumig geräumt worden.
Laut SWR-Informationen kontrollierte die Polizei die Konrad-Adenauer-Brücke von Mannheim in Richtung Ludwigshafen. In der Luft stand ein Polizeihubschrauber direkt über dem Mannheimer Schloss. Den Informationen nach wurde jedes Fahrzeug einzeln angehalten.

Faeser bricht Teilnahme am Rosenmontagszug ab
Die Bundesministerin Nancy Faeser (SPD) hat aufgrund des Ereignisses ihre Teilnahme am Rosenmontagszug in Köln vorzeitig beendet. Ein Sprecher teilte mit, dass die Ministerin laufend unterrichtet werde.
"Die Rettung von Menschenleben, Versorgung von Verletzten und die ersten Ermittlungen durch die Behörden in Mannheim stehen jetzt im Vordergrund", fügte er hinzu.
Am heutigen Rosenmontag findet in Mannheim kein größerer Umzug statt. Mannheim liegt im Norden Baden-Württembergs an der Grenze zu Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Stadt ist mit rund 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs.
Steinmeier und Merz äußern Mitgefühl
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach den Angehörigen der Opfer von Mannheim sein tiefes Mitgefühl aus. "Es ist furchtbar, was sie durchmachen müssen", erklärte Steinmeier über seine Sprecherin auf der Plattform X. "Den Verletzten wünsche ich rasche Genesung." Der Bundespräsident dankte Polizei und Rettungsdiensten.
Ähnlich äußerte sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen", erklärte der CDU-Chef auf X. "Der Vorfall - wie auch die schrecklichen Taten der vergangenen Monate - mahnt uns eindringlich: Wir müssen alles tun, um solche Taten zu verhindern." Deutschland müsse wieder ein sicheres Land werden.



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