Jahia Sinwar ist neuer Anführer der Hamas
- Sebastian Zangl
- 7. Aug. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Terrorgruppe Hamas ernennt Jahia Sinwar zu ihrem neuen politischen Anführer. Die radikal Islamische Gruppe teilt mit, dass er in den Fußstapfen von Ismail Hanija treten wird. Der vergangene Anführer wurde vergangene Woche bei einem Angriff in Teheran getötet.

Sinwar gilt als Drahtzieher des Terrorangriffs am 7. Oktober im Süden Israels, bei denen rund 1.200 Menschen starben. Genau der Anschlag löste den Gaza-Krieg aus. Diese Ernennung werteten Beobachter als eine Provokation gegenüber Israel aus. Sinwar lebt in einem unbekannten Ort im Gazastreifen, es wird jedoch vermutet, dass er sich in den Tunneln der Hamas unter dem Küstengebiet versteckt hält.

Der frühere Hamas-Chef Hanija ist vergangene Woche bei einem Attentat in der iranischen Hauptstadt Teheran ums Leben gekommen. Der Iran und die Hamas beschuldigen Israel, diese dementieren oder bestätigen das ganze weder noch. Militärsprecher Daniel Hagari im Interview des saudischen Senders Al-Arabija bekräftigt, dass Sinwar ganz oben auf der israelischen Abschussliste steht. "Es gibt nur einen Ort für Jahia Sinwar, und der ist neben Mohammed Deif und dem Rest der Terroristen vom 7. Oktober", sagte er. Der israelische Außenminister Israel Katz bezeichnet Sinwar auf der Plattform "X" als "Erzterroristen".
Social-Media-Beitrag auf X von ישראל כ”ץ Israel Katz: "The appointment of arch-terrorist Yahya Sinwar as the new leader of Hamas, replacing Ismail Haniyeh, is yet another compelling reason to swiftly eliminate him and wipe this vile organization off the face of the earth."
Sinwar wurde 1962 in einem Flüchtlingslager von Chan Yunis geboren im Gazastreifen. Ursprünglich stammt seine Familie aus der Gegend der Küstenstadt Aschkelon. Er gehört zur Gründergeneration der Hamas, saß 2 Jahrzehnte in israelischer Haft und lernte in der Zeit fließend Hebräisch. Am Anfang der islamistischen Bewegung war Sinwar für den Kampf gegen Kollaborateure mit Israel in den eigenen Reihen zuständig. Er ging so brutal vor, dass er als "Schlächter von Chan Yunis" bekannt wurde.



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