top of page

Messerangriff in Österreich war ein "islamistischer Anschlag"

  • Autorenbild: Sebastian Zangl
    Sebastian Zangl
  • 17. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Der Messerangriff in der österreichischen Stadt Villach im Bundesland Kärnten mit einem Todesopfer und weiteren Verletzten ist den Ermittlern zufolge von einem islamistischen Attentäter verübt worden. "Es handelt sich hierbei um einen islamistischen Anschlag mit IS-Bezug", so Innenminister Gerhard Karner am Wochenende vor Journalisten in der Stadt.

Der sogenannte Islamische Staat (IS, ISIS) ist eine terroristisch agierende dschihadistische Miliz. Der IS kontrollierte in seiner Hochphase als De-facto-Staat große Teile Irak und Syriens. Auch heute noch kontrolliert der IS kleine Teile von Staaten in Asien und Afrika.

Vergangenen Samstag hatte ein 23-jähriger Asylbewerber mit einer Aufenthaltserlaubnis in Österreich "wahllos" auf Passanten im Zentrum der Stadt gestochen. Er brachte einen 14-jährigen um und verletzte weitere fünf Personen. Drei davon werden intensivmedizinisch behandelt.  Einer von ihnen erlitt Messerstiche in den Rücken.

Der Täter verwendete ein Klappmesser mit einer 10cm langen Klinge als Tatwaffe.

Die Tat wurde schließlich durch den 42-jährigen syrischen Essenszusteller Allaaeddin Alhalab gestoppt. Eigentlich war er für den Lieferdienst Foodora unterwegs um eine Bestellung abzuholen. Als er an der Kreuzung zur Ledergasse den Mann mit einem Messer bemerkte, wusste er sofort, was zu tun war. In diesem Moment habe ich nicht nachgedacht. "Ich bin einfach auf ihn losgefahren, um ihn zu stoppen“, erzählt der 42-Jährige. „Plötzlich schlugen dann mehrere Menschen auf mein Auto ein. Sie dachten wohl, dass ich einen Anschlag vorhabe. Ich habe das Auto versperrt und die Polizei angerufen.“

Der Mann mit dem Messer konnte wenig später festgenommen werden. „Nach dem jetzigen Stand der Dinge hat das Eingreifen des 42-Jährigen dazu beigetragen, dass der Täter so schnell verhaftet werden konnte“, sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio. Allaaeddin Alhalabi: „Ich habe sehr an meine Kinder gedacht. Der Junge, der dort am Boden gelegen ist, hat ja auch Eltern, einen Vater und eine Mutter, das war sehr schlimm für mich.“

Wie es ihm damit geht, dass der Täter wie er selbst auch aus Syrien kommt? "Natürlich habe ich jetzt Sorge, dass die Menschen Schlechtes über uns denken, aber wir sind nicht so. Er ist nur einer von tausenden Syrern in Österreich. Ich wünsche mir sehr, dass die Leute sehen, dass wir einfach hier sind, um mit unseren Kindern und Familien in Ruhe zu leben.“

Politik reagierte mit Entsetzen auf die Tat: "Wir brauchen rigoroses Durchgreifenim Asylbereich und dürfen uns Zuständewie in Villach nicht weiter importieren" erklärte FPÖ-Chef Herbert Kickl. Der Rechtspopulist sprach von einem "Systemversagen erster Güte" undwarb erneut für seine restriktive Migrationspolitik. Man müsse "politisch alle Hebel inBewegung setzen, dass solche Horrortatenin Zukunft verhindert werden können" forderte Christian Stocker, Chef der regierenden ÖVP.

Kommentare


bottom of page