Neue Regierung Österreichs vereidigt
- Sebastian Zangl
- 4. März
- 1 Min. Lesezeit
Noch nie hat es so lange gedauert: 155 Tage nach der Nationalratswahl ist die neue Regierung Österreichs vereidigt worden. Die ÖVP, SPÖ und NEOS arbeiten jetzt zusammen als Dreier-Koalition.

In Österreich ist die neue Regierung aus Bürgerlich-Konservativen (ÖVP), Sozialdemokraten (SPÖ) und Liberalen (NEOS) vereidigt worden. Die erste Dreiparteien-Koalition in der Geschichte des Landes wird von Kanzler Christian Stocker (ÖVP) angeführt. Dieser legte in der Präsidentschaftskanzlei auf der Wiener Hofburg seinen Amtseid ab.
Die zukünftige Regierung bestand die letzte Hürde im Hinblick auf eine Koalition am Sonntag, als die NEOS dem Koalitionspakt der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) mit großer Mehrheit zustimmten.
"Was lange währt, wird endlich gut", sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der sogenannten Angelobung mit Blick auf die historisch langen Koalitionsverhandlungen. Er sei froh darüber, dass die Parteien über ihre Schatten gesprungen seien und einen Kompromiss gefunden hätten.

Noch nie musste das Land nach einer Parlamentswahl so lange auf eine neue Regierung warten. Die Verhandlungen dauerten gut fünf Monate. Der erste Anlauf auf eine gemeinsame Koalition der drei Parteien scheiterte im Januar, mit dem zweiten ist es jetzt gelungen.
Auch die Gespräche zwischen der ÖVP und der bei der Parlamentswahl stärksten Partei, FPÖ, führten zu keiner Koalition.

Der Bundespräsident Alexander Van der Bellen vereidigte gestern insgesamt 13 Ministerinnen und Minister sowie sieben Staatssekretärinnen und Staatssekretäre - so viele Regierungsmitglieder wie noch nie. Der Vorsitzende der SPÖ, Andreas Babler, wird zum Vizekanzler ernannt. Für die NEOS ist das die erste Regierungsbeteiligung in der Parteigeschichte. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger wurde zur Außenministerin vereidigt.



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